Rechtsprechung
   VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2010,70697
VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971 (https://dejure.org/2010,70697)
VGH Bayern, Entscheidung vom 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971 (https://dejure.org/2010,70697)
VGH Bayern, Entscheidung vom 10. Juni 2010 - 1 ZB 09.1971 (https://dejure.org/2010,70697)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2010,70697) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Berufungszulassung (abgelehnt);Untersagung der Nutzung von gewerblichen Räumen zur Ausübung der Prostitution im faktischen Mischgebiet;Genehmigungspflichtige Nutzungsänderung;Offensichtliche Genehmigungsfähigkeit eines "Wohnungsbordells" (verneint).

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (21)

  • VGH Bayern, 19.05.1999 - 26 ZB 99.770

    Bauplanungsrecht: Zulässigkeit eines Bordells in einem Mischgebiet

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Auch wenn es sich bei der Nutzung von Räumen als "gewerbliche Zimmervermietung" für Zwecke der Prostitution nicht um eine Vergnügungsstätte im Sinn von § 4a Abs. 3 Nr. 2, § 6 Abs. 2 Nr. 8, § 7 Abs. 7 Nr. 2, § 8 Abs. 3 Nr. 3 BauNVO, sondern - wie bei der Nutzung als Wäscherei - um eine gewerbliche Nutzung handeln sollte (vgl. zur Einstufung von Prostitutionseinrichtungen Fickert/Fieseler, Baunutzungsverordnung, 11. Aufl., § 4a RdNr. 23.7 ff.; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 26.2.2007 Az. 1 ZB 06.2296 ; VGH BW vom 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550; zur sog. Wohnungsprostitution vgl. BVerwG vom 25.11.1983 NJW 1984, 1574; vom 28.6.1995 BayVBl 1995, 667; vom 29.10.1997 BRS 59 Nr. 62), liegt die neue Nutzung nicht mehr im Rahmen der "Variationsbreite" der genehmigten Nutzung.

    Auch dürfte die Zulässigkeit des Vorhabens wegen seiner Auswirkungen auf die Nachbarschaft, insbesondere auf die vorhandene Wohnnutzung, bauplanungsrechtlich anders zu beurteilen sein als die genehmigte Nutzung (vgl. BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; OVG NRW vom 9.2.2010 Az. 10 A 471/09 ; BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.).

    aa) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und der Oberverwaltungsgerichte ist anerkannt, dass es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben wegen ihrer Auswirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe handelt, die das Wohnen mehr als nur nicht wesentlich stören und die deshalb in einem Mischgebiet regelmäßig unzulässig sind (BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.; vom 25.3.2004 BRS 67 Nr. 70; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 16.5.2008 BayVBl 2009, 509; OVG NRW vom 9.2.2010 a.a.O.; HessVGH vom 30.4.2009 UPR 2010, 104; OVG RhPf vom 9.2.2007 BRS 71 Nr. 191; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394; VGH BW vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; a.A. VG Sigmaringen vom 23.4.2009 Az. 6 K 2729/07 ; VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 322).

    Eine solche liegt vor, wenn die Prostituierten in der Wohnung, in der sie ihrem Gewerbe nachgehen, dauerhaft wohnen, die gewerbliche Betätigung nach außen nur wohnähnlich in Erscheinung tritt und dem Gebäude, in dem sie stattfindet, nicht ein Gepräge gibt, das Rückschlüsse auf die Prostitutionsausübung ziehen lässt (vgl. BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280).

  • OVG Niedersachsen, 31.07.2008 - 7 LA 53/08

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts als Adressatin einer Gewerbeuntersagung;

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Bei der sich vor allem in Berlin entwickelnden Betriebsform des "Wohnungsbordells" (vgl. Abgeordnetenhaus Berlin Drs. 16/0540 und Drs. 16/1595) handelt es sich um prostitutive Einrichtungen, in denen die Prostituierten ohne Zwang und Gewalt als Selbständige arbeiten und die sich durch ein diskretes Erscheinungsbild ohne auffällige Außenwerbung sowie durch Anonymität für die Kunden und für die dort tätigen Prostituierten auszeichnen (vgl. dazu VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 32 sowie das im Auftrag des Bundesverbands Sexuelle Dienstleistungen e.V. von Diplom-Soziologin Beate Leopold erstellte Gutachten "Berliner Wohnungsbordelle in Wohn- und Mischgebieten", Juli 2007, in Auszügen abrufbar unter http://www.busd.de/assets/files/gutachten.pdf).

    Ob sich bei der Beurteilung der bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit einer solchen Betriebsform in Mischgebieten wie bei der Wohnungsprostitution eine typisierende Betrachtungsweise verbietet (so VG Berlin vom 6.5.2009 a.a.O.), muss nicht entschieden werden.

    Vielmehr wäre auch insoweit eine differenzierte Einzelfallbetrachtung der Störungen für die Beurteilung der bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit notwendig (vgl. VG Berlin vom 6.5.2009 a.a.O.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.02.2010 - 10 A 471/09

    Anspruch auf Erteilung einer Baugenehmigung für eine Nutzungsänderung i.R.e.

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Auch dürfte die Zulässigkeit des Vorhabens wegen seiner Auswirkungen auf die Nachbarschaft, insbesondere auf die vorhandene Wohnnutzung, bauplanungsrechtlich anders zu beurteilen sein als die genehmigte Nutzung (vgl. BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; OVG NRW vom 9.2.2010 Az. 10 A 471/09 ; BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.).

    aa) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und der Oberverwaltungsgerichte ist anerkannt, dass es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben wegen ihrer Auswirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe handelt, die das Wohnen mehr als nur nicht wesentlich stören und die deshalb in einem Mischgebiet regelmäßig unzulässig sind (BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.; vom 25.3.2004 BRS 67 Nr. 70; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 16.5.2008 BayVBl 2009, 509; OVG NRW vom 9.2.2010 a.a.O.; HessVGH vom 30.4.2009 UPR 2010, 104; OVG RhPf vom 9.2.2007 BRS 71 Nr. 191; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394; VGH BW vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; a.A. VG Sigmaringen vom 23.4.2009 Az. 6 K 2729/07 ; VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 322).

    Zu den in einem (faktischen) Mischgebiet allgemein unzulässigen bordellartigen Betrieben gehören auch zum Zweck der Prostitution angemietete sog. "Terminwohnungen", die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nach einem bestimmten Rotationsprinzip von wechselnden Prostituierten angemietet werden, die dort über eine kurze Zeit (meist wenige Wochen) der Prostitution nachgehen, in denen sich die Prostituierten aber nicht dauerhaft (auch) zu Wohnzwecken aufhalten (vgl. Fickert/Fieseler, Baunutzungsverordnung, 11. Aufl., § 6 RdNr. 2.1; BayVGH vom 16.5.2008 a.a.O.; OVG NRW vom 9.2.2010 Az. 10 A 471/09 ).

  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2002 - 5 S 149/01

    Wohnungsprostitution - bordellartiger Betrieb - Mischgebiet

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    aa) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und der Oberverwaltungsgerichte ist anerkannt, dass es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben wegen ihrer Auswirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe handelt, die das Wohnen mehr als nur nicht wesentlich stören und die deshalb in einem Mischgebiet regelmäßig unzulässig sind (BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.; vom 25.3.2004 BRS 67 Nr. 70; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 16.5.2008 BayVBl 2009, 509; OVG NRW vom 9.2.2010 a.a.O.; HessVGH vom 30.4.2009 UPR 2010, 104; OVG RhPf vom 9.2.2007 BRS 71 Nr. 191; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394; VGH BW vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; a.A. VG Sigmaringen vom 23.4.2009 Az. 6 K 2729/07 ; VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 322).

    Bei dieser Betriebsform ist die Zulässigkeit des Vorhabens in einem Mischgebiet nicht von vornherein zu verneinen, weil mit ihr nicht typischerweise Auswirkungen auf die Nachbarschaft verbunden sind, die das Wohnen wesentlich stören (BVerwG vom 29.10.1997 a.a.O.; BayVGH vom 19.5.1999 und vom 16.5.2008 jeweils a.a.O.; VGH BW vom 9.8.1996 NVwZ 1997, 601; vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; OVG BB vom 14.11.2005 Az. 10 S 3.05 ).

  • OVG Berlin, 09.04.2003 - 2 S 5.03

    Baurecht; Nutzungsuntersagung; bordellartiger Betrieb; Wohngebiet; Mischgebiet;

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    aa) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und der Oberverwaltungsgerichte ist anerkannt, dass es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben wegen ihrer Auswirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe handelt, die das Wohnen mehr als nur nicht wesentlich stören und die deshalb in einem Mischgebiet regelmäßig unzulässig sind (BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.; vom 25.3.2004 BRS 67 Nr. 70; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 16.5.2008 BayVBl 2009, 509; OVG NRW vom 9.2.2010 a.a.O.; HessVGH vom 30.4.2009 UPR 2010, 104; OVG RhPf vom 9.2.2007 BRS 71 Nr. 191; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394; VGH BW vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; a.A. VG Sigmaringen vom 23.4.2009 Az. 6 K 2729/07 ; VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 322).

    Auch wenn dieses Gesetz - über die dort getroffenen zivil- und strafrechtlichen Bestimmungen hinausgehend - zu einer anderen sozialethischen Bewertung der Prostitution beitragen sollte, hätte dies auf die bodenrechtliche Beurteilung solcher Betriebe keine Auswirkungen (vgl. BayVGH vom 13.2.2008 Az. 15 ZB 07.2200 ; OVG RhPf vom 15.1.2004 BauR 2004, 644; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394).

  • VGH Bayern, 16.05.2008 - 9 ZB 07.3224

    Die Ausübung von Prostitution in sogenannten Terminwohnungen ist im Mischgebiet

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    aa) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und der Oberverwaltungsgerichte ist anerkannt, dass es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben wegen ihrer Auswirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe handelt, die das Wohnen mehr als nur nicht wesentlich stören und die deshalb in einem Mischgebiet regelmäßig unzulässig sind (BVerwG vom 28.6.1995 und vom 29.10.1997 jeweils a.a.O.; vom 25.3.2004 BRS 67 Nr. 70; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 16.5.2008 BayVBl 2009, 509; OVG NRW vom 9.2.2010 a.a.O.; HessVGH vom 30.4.2009 UPR 2010, 104; OVG RhPf vom 9.2.2007 BRS 71 Nr. 191; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394; VGH BW vom 24.7.2002 GewArch 2003, 496; a.A. VG Sigmaringen vom 23.4.2009 Az. 6 K 2729/07 ; VG Berlin vom 6.5.2009 GewArch 2009, 322).

    Zu den in einem (faktischen) Mischgebiet allgemein unzulässigen bordellartigen Betrieben gehören auch zum Zweck der Prostitution angemietete sog. "Terminwohnungen", die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nach einem bestimmten Rotationsprinzip von wechselnden Prostituierten angemietet werden, die dort über eine kurze Zeit (meist wenige Wochen) der Prostitution nachgehen, in denen sich die Prostituierten aber nicht dauerhaft (auch) zu Wohnzwecken aufhalten (vgl. Fickert/Fieseler, Baunutzungsverordnung, 11. Aufl., § 6 RdNr. 2.1; BayVGH vom 16.5.2008 a.a.O.; OVG NRW vom 9.2.2010 Az. 10 A 471/09 ).

  • BVerwG, 25.11.1983 - 4 C 21.83

    Zulässigkeit eines Bordells im Gewerbegebiet

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Auch wenn es sich bei der Nutzung von Räumen als "gewerbliche Zimmervermietung" für Zwecke der Prostitution nicht um eine Vergnügungsstätte im Sinn von § 4a Abs. 3 Nr. 2, § 6 Abs. 2 Nr. 8, § 7 Abs. 7 Nr. 2, § 8 Abs. 3 Nr. 3 BauNVO, sondern - wie bei der Nutzung als Wäscherei - um eine gewerbliche Nutzung handeln sollte (vgl. zur Einstufung von Prostitutionseinrichtungen Fickert/Fieseler, Baunutzungsverordnung, 11. Aufl., § 4a RdNr. 23.7 ff.; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 26.2.2007 Az. 1 ZB 06.2296 ; VGH BW vom 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550; zur sog. Wohnungsprostitution vgl. BVerwG vom 25.11.1983 NJW 1984, 1574; vom 28.6.1995 BayVBl 1995, 667; vom 29.10.1997 BRS 59 Nr. 62), liegt die neue Nutzung nicht mehr im Rahmen der "Variationsbreite" der genehmigten Nutzung.
  • VGH Bayern, 05.12.2005 - 1 B 03.2608

    Nutzungsuntersagung gegenüber Mietern von Wohnraum;

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Eine abschließende Prüfung der materiellen Zulässigkeit der neuen Nutzung ist dann erforderlich, wenn die Nutzung von Wohnraum untersagt wird, der für die Bewohner den alleinigen Mittelpunkt ihrer privaten Existenz bildet (BayVGH vom 5.12.2005 BayVBl 2006, 702).
  • BVerwG, 28.06.1995 - 4 B 137.95

    Bordell - Wohnungsprostitution - Prostitution - Gewerbebetrieb - Gewerbliche

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Auch wenn es sich bei der Nutzung von Räumen als "gewerbliche Zimmervermietung" für Zwecke der Prostitution nicht um eine Vergnügungsstätte im Sinn von § 4a Abs. 3 Nr. 2, § 6 Abs. 2 Nr. 8, § 7 Abs. 7 Nr. 2, § 8 Abs. 3 Nr. 3 BauNVO, sondern - wie bei der Nutzung als Wäscherei - um eine gewerbliche Nutzung handeln sollte (vgl. zur Einstufung von Prostitutionseinrichtungen Fickert/Fieseler, Baunutzungsverordnung, 11. Aufl., § 4a RdNr. 23.7 ff.; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 26.2.2007 Az. 1 ZB 06.2296 ; VGH BW vom 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550; zur sog. Wohnungsprostitution vgl. BVerwG vom 25.11.1983 NJW 1984, 1574; vom 28.6.1995 BayVBl 1995, 667; vom 29.10.1997 BRS 59 Nr. 62), liegt die neue Nutzung nicht mehr im Rahmen der "Variationsbreite" der genehmigten Nutzung.
  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.01.2004 - 8 B 11983/03

    Keine Prostitution im Wohngebiet

    Auszug aus VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971
    Auch wenn dieses Gesetz - über die dort getroffenen zivil- und strafrechtlichen Bestimmungen hinausgehend - zu einer anderen sozialethischen Bewertung der Prostitution beitragen sollte, hätte dies auf die bodenrechtliche Beurteilung solcher Betriebe keine Auswirkungen (vgl. BayVGH vom 13.2.2008 Az. 15 ZB 07.2200 ; OVG RhPf vom 15.1.2004 BauR 2004, 644; OVG Berlin vom 9.4.2003 UPR 2003, 394).
  • VGH Baden-Württemberg, 09.08.1996 - 8 S 1987/96

    Wohnungsprostitution im Mischgebiet - gewerbliche Nutzung - Nutzungsuntersagung

  • VGH Hessen, 30.04.2009 - 3 A 1284/08

    Nutzungsänderung einer Diskothek in einen bordellartigen Betrieb

  • VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96

    Unzulässiger bordellartiger Betrieb in einem Mischgebiet

  • VGH Bayern, 04.08.2004 - 15 CS 04.1648

    Zulässigkeit einer Beseitigungsanordnung im Sinne der Bayrischen Bauordnung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.11.2005 - 10 S 3.05

    Genehmigungsfähigkeit eines bordellartigen Betriebes; Formelle Illegalität als

  • VGH Bayern, 30.08.2007 - 1 CS 07.1253
  • VG Sigmaringen, 23.04.2009 - 6 K 2729/07

    Zulässigkeit einer Terminwohnung, in der Prostitution betrieben wird, in einem

  • VGH Bayern, 26.02.2007 - 1 ZB 06.2296
  • VGH Bayern, 13.02.2008 - 15 ZB 07.2200

    Antrag auf Zulassung der Berufung

  • VGH Bayern, 15.07.1999 - 2 B 94.2595

    Nutzungsänderung einer durch Brand zerstörten landwirtschaftlichen Scheune in

  • VGH Bayern, 27.07.2005 - 26 ZB 05.1519
  • OVG Hamburg, 06.05.2015 - 2 Bf 2/12

    Nachbarklage gegen die Nutzung des Obergeschosses eines Bürogebäudes als Bordell

    So ist bei gewerblicher Prostitution bei der gebotenen typisierenden Betrachtung mit milieutypischen Begleiterscheinungen wie Belästigungen durch alkoholisierte oder unzufriedene Kunden, organisierter Kriminalität, Menschen- und Drogenhandel, ausbeutender Zuhälterei, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Verstößen gegen das Waffenrecht, Gewaltkriminalität bis hin zu Tötungsdelikten zu rechnen (OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 29.1.2015, OVG 2 B 1.14, juris Rn. 32; OVG Bautzen, Beschl. v. 28.6.2010, 1 A 659/08, juris; VGH München, Beschl. v. 10.6.2010, 1 ZB 09.1971, juris; OVG Koblenz, Urt. v. 11.5.2005, BRS 69 Nr. 35; OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 14.11.2005, OVG 10 S 3.05, juris Rn. 10 m.w.N.; OVG Berlin, Beschl. v. 9.4.2003, 2 S 5.03, juris; zu Milieustraftaten: BGH, Beschl. v. 4.7.2013, NStZ 2013, 580; Beschl. v. 23.2.2010, NStZ 2010, 391; OLG Celle, Beschl. v. 24.1.2013, StV 2014, 420 ff.; aus der Presse: www.sueddeutsche.de v. 13.1.2014 "In der Hölle von Schweinfurt"; www.ntv.de v. 24.11.2010, "Zwangsprostituierte immer jünger"; www.der-westen.de v. 20.3.2015, "Bordell-Schlägerei in Duisburg"; www.morgenpost.de v. 18.8.2012, "Schießerei im Bordell A... ..."; www.ndr.de v. 14.11.1996 "Kiez-Krieg in Hamburg..." und v. 16.3.2015 "Schüsse in Bordell..."; www.abendblatt.de v. 3.3.2015 "Stinkbombe in Bordell G... geworfen").
  • VGH Bayern, 19.05.2016 - 15 CS 16.300

    Nutzungsuntersagung einer Wettvermittlungsstelle

    Aus Art. 57 Abs. 4 Nr. 1 BayBO ergibt sich, dass eine Nutzungsänderung genehmigungspflichtig ist, wenn durch die Verwirklichung eines Vorhabens die einer jeden Art von Nutzung eigene "Variationsbreite" verlassen wird - nur dann handelt es sich um eine Nutzungsänderung im baurechtlichen Sinn - und wenn für die neue Nutzung andere bauordnungs- oder bauplanungsrechtliche Anforderungen in Betracht kommen als für die bisherige Nutzung (BayVGH, U. v. 19.5.2011 - 2 B 11.353 - BayVBl. 2012, 86 = juris Rn. 31; B. v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris Rn. 15).
  • VG Düsseldorf, 22.08.2016 - 28 K 3867/15

    Baugenehmigung; Nutzungsänderung; Wettbüro; Schwellenwert; Nutzfläche;

    vgl. BVerwG, Urteil vom 18. November 2010 - 4 C 10/09 - NVwZ 2011, 748; BayVGH, Urteil vom 19. Mai 2011 - 2 B 11.353 - BayVBl. 2012, 86; Beschluss vom 10. Juni 2010 - 1 ZB 09.1971 - juris.
  • VG Würzburg, 20.01.2016 - W 4 S 15.1466

    Unzulässige Nutzungsänderung eines Wohn- und Bürogebäudes in einen bordellartigen

    Es handelt sich wegen ihrer Wirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe bzw. Vergnügungsstätten, die das Wohnen wesentlich stören (vgl. BVerwG, U.v. 12.9.2013 - 4 C 8.12 - juris Rn. 14; BayVGH, B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris Rn. 20 m. w. N.).

    Auch wenn dieses Gesetz - über die dort getroffenen zivil- und strafrechtlichen Bestimmungen hinausgehend - zu einer anderen sozialethischen Bewertung der Prostitution beitragen sollte, hat dies auf die bodenrechtliche Beurteilung solcher Betriebe keine Auswirkungen (vgl. BayVGH, B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 und B.v. 13.2.2008 - 15 ZB 07.2200 - juris).

  • VGH Bayern, 08.07.2022 - 15 B 22.772

    Ermessensfehlerhafte Nutzungsuntersagung - Autopflege

    Bei einem gem. Art. 55 Abs. 1 BayBO genehmigungspflichtigen Vorhaben genügt hierfür die sog. formelle Illegalität, wenn also eine Nutzung(sänderung) vorliegt, die die Variationsbreite einer vorliegenden Baugenehmigung verlässt, und die Voraussetzungen des Art. 57 Abs. 4 BayBO nicht vorliegen (vgl. BayVGH, U.v. 19.5.2011 - 2 B 11.353 - BayVBl 2012, 86 = juris Rn. 31; B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris Rn. 15; B.v. 18.9.2017 - 15 CS 17.1675 - juris Rn. 14, 25 f.; B.v. 7.1.2020 - 15 ZB 19.1642 - juris Rn. 6; B.v. 23.3.2021 - 15 ZB 20.2906 - juris Rn. 7; OVG Berlin-Bbg, B.v. 30.5.2016 - OVG 10 S 34.15 - NVwZ-RR 2016, 650 = juris Rn. 4; OVG NW, U.v. 7.5.2019 - 2 A 2995/17 - NVwZ-RR 2020, 94 = juris Rn. 59 ff.; Decker, BayVBl. 2011, 517/524 f.).
  • VG Würzburg, 10.11.2015 - W 4 K 14.1300

    Nutzungsuntersagung gegen Bordell wegen formeller Rechtswidrigkeit

    Es handelt sich wegen ihrer Wirkungen auf die Nachbarschaft ("milieubedingte Unruhe") typischerweise um Gewerbebetriebe bzw. Vergnügungsstätten, die das Wohnen wesentlich stören (vgl. BVerwG, U.v. 12.09.2013, Az. 4 C 8.12, Rn. 14 - juris; BayVGH, B.v. 10.06.2010, Az. 1 ZB 09.1971, Rn. 20 - juris m. w. N.).

    Auch wenn dieses Gesetz - über die dort getroffenen zivil- und strafrechtlichen Bestimmungen hinausgehend - zu einer anderen sozialethischen Bewertung der Prostitution beitragen sollte, hat dies auf die bodenrechtliche Beurteilung solcher Betriebe keine Auswirkungen (vgl. BayVGH, B.v. 10.06.2010, Az. 1 ZB 09.1971 und B.v. 13.02.2008, Az. 15 ZB 07.2200 - juris).

  • VG Ansbach, 21.12.2016 - AN 9 K 15.02594

    Wettbüro mit Café als im Mischgebiet unzulässige kerntypische Vergnügungsstätte

    Eine Nutzungsänderung liegt vor, wenn durch die Verwirklichung eines Vorhabens die einer genehmigten Nutzung eigene Variationsbreite verlassen wird und durch die Aufnahme dieser veränderten Nutzung andere bauordnungs- oder bauplanungsrechtliche Anforderungen in Betracht kommen als für die bisherige Nutzung, so dass sich die Frage der Genehmigungsfähigkeit neu stellt (vgl. BVerwG, U.v. 18.11.2010 - 4 C 10/09 - NVwZ 2011, 748/749; BayVGH, B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris).
  • VGH Bayern, 28.06.2016 - 15 CS 15.44

    Reichweite einer Bau- bzw. Tekturgenehmigung bei der Änderung der Nutzung

    Eine Nutzung darf allerdings aus Gründen der Verhältnismäßigkeit dann nicht allein wegen ihrer formellen Illegalität untersagt werden, wenn sie offensichtlich genehmigungsfähig ist oder die Nutzung von Wohnraum untersagt wird, der für die Bewohner den alleinigen Mittelpunkt ihrer privaten Existenz bildet; im letzteren Fall ist wegen der einer Beseitigungsanordnung gleichkommenden Wirkung eine abschließende materiell-rechtliche Prüfung erforderlich (vgl. BayVGH, U.v. 5.12.2005 - 1 B 03.2608 - BayVBl 2006, 702 = juris Rn. 24; B.v. 16.5.2008 - 9 ZB 07.3224 - BayVBl 2009, 509 = juris Rn. 4; B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris Rn. 11; Schwarzer/König, Bayerische Bauordnung, Kommentar, 4. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 28; a.A. Jäde in Jäde/Dirnberger/Bauer/Weiss, Die neue Bayerische Bauordnung, Stand Sept. 2015, Art. 76 Rn. 343).
  • VGH Bayern, 28.02.2014 - 15 CS 13.1863

    Vorläufiger Rechtsschutz; baurechtliche Nutzungsuntersagung; formelle

    Ob eine neue Nutzung von der Baugenehmigung für die bisherige Nutzung noch umfasst wird oder eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung vorliegt, beurteilt sich grundsätzlich danach, ob die Variationsbreite der genehmigten Nutzung überschritten wird und für die geänderte Nutzung andere bauordnungs- oder bauplanungsrechtlichen Anforderungen in Betracht kommen als für die bisherige Nutzung, so dass sich die Frage der Genehmigungsfähigkeit neu stellt (vgl. BVerwG, U.v. 18.11.2010 - 4 C 10.09 - BVerwGE 138, 166 Rn. 12 zu § 29 BauGB; BayVGH, B.v. 10.6.2010 - 1 ZB 09.1971 - juris Rn. 15; B.v. 22.8.2013 - 15 ZB 12.1984 - juris Rn. 9).
  • VGH Bayern, 07.04.2015 - 9 CS 15.394

    Nutzungsuntersagung; bordellartiger Betrieb; besonderes öffentliches Interesse an

    Soweit die Antragstellerin vorbringt, im Rahmen der typischen Nutzung eines hier vorliegenden faktischen Mischgebiets sei zu klären, ob eine Störung vom Anwesen ausgeht, ist in der Rechtsprechung geklärt, dass ein bordellartiger Betrieb - unabhängig davon, ob er als sonstiger Gewerbebetrieb i.S.d. § 6 Abs. 2 Nr. 4 BauNVO oder als Vergnügungsstätte i.S.d. § 6 Abs. 2 Nr. 8 BauNVO einzuordnen ist - mit der im Mischgebiet ebenfalls zulässigen Wohnnutzung unverträglich ist (vgl. z.B. BVerwG, U.v. 12.9.2013 - 4 C 8/12 - juris Rn. 14; BayVGH, B.v. 16.5.2008 -9 ZB 07.3224 - juris Rn. 7; B.v. 26.9.2014 - 15 ZB 13.656 - juris Rn. 6, B.v. 10.6.2010 -1 ZB 09.1971 - juris Rn. 20).
  • VG Ansbach, 30.10.2020 - AN 9 K 19.01803

    Baugenehmigung zur Nutzungsänderung eines Ladens in ein Pferde- und Sportwettbüro

  • VG München, 18.07.2017 - M 8 S 17.1962

    Nutzungsuntersagung für ein Wettbüro

  • VG Ansbach, 30.04.2015 - AN 9 K 13.02100

    Kein Anspruch auf Erteilung einer Baugenehmigung für Nutzungsänderung von

  • VG Regensburg, 28.10.2021 - RO 7 K 19.2705

    Nutzungsuntersagung einer Wohnung für bordellartige Zwecke

  • VG Ansbach, 10.07.2019 - AN 9 K 17.00593

    Fortsetzungsfeststellungsklage - Versagung einer Nutzungsänderung in

  • VG Ansbach, 09.04.2014 - AN 9 K 13.01321

    Betriebliche Einheit mit einem Vereinsheim, das mit fünf Flachbildschirmen und

  • VG Ansbach, 12.05.2022 - AN 9 K 20.02573

    Nutzungsänderung einer Pizzeria in eine Pizzeria mit Lieferservice

  • VG Münster, 01.09.2020 - 2 K 2532/19
  • VG Ansbach, 21.10.2015 - AN 9 K 14.00663

    Verpflichtungsklage auf Baugenehmigung zur Nutzungsänderung als Wettbüro

  • VG München, 03.11.2017 - M 8 S 17.4461

    Erfolgloser Eilantrag gegen Nutzungsuntersagung als Wettbüro

  • VG Cottbus, 31.07.2019 - 3 K 261/15

    Bauplanungs-, Bauordnungs- und Städtebauförderungsrecht

  • VG München, 08.11.2021 - M 8 K 19.6467

    Nutzungsuntersagung für Wohnnutzung, Nutzung des Kellergeschosses als Wohnung,

  • VG Ansbach, 05.08.2022 - AN 9 K 21.00998

    Klage gegen Verpflichtung zur Vorlage eines Bauantrages

  • VG Ansbach, 11.03.2020 - AN 9 K 19.02437

    Nutzungsänderung der Teilfläche eines Vereinslokals zu Wettbüro und Lager

  • VG Ansbach, 22.01.2014 - AN 9 K 13.01189

    Baurecht Feststellungsklage im Haupt- und Verpflichtungsklage im Hilfsantrag;

  • VG München, 29.07.2011 - M 1 K 11.1756

    Gemengelage; bordellartiger Betrieb; Nutzungsuntersagung

  • VG München, 19.09.2011 - M 1 S 11.3910

    Nutzungsuntersagung; Sofortvollzug

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht